DER
REISEBERICHT
Hier ist nun endlich der Bericht auf den man so lange warten musste.
Als wir losfuhren konnten wir noch nicht wissen, dass wir eigentlich
von Anfang an keine Chance hatten den Gipfel zu erreichen. Durch eine Vielzahl
von Fehlern, die nur Anfänger wie wir machen konnten, musste diese
Bergtour einfach scheitern. Trotzdem denke ich, dass diese Expedition indirekt
doch erfolgreich war, denn wir haben aus den Fehlern gelernt und
werden diese wohl kein zweites mal begehen.
Also zum Bericht, auf den ersten Bild sieht man wie hoch man mit
einen 45 PS VW Polo kommen kann. Sicherlich fast hätte er es nicht
geschafft, denn die Temperatur des Kühlwassers lag konstant im roten
Bereich. Kurz vor dem Einbruch der Nacht erreichten wir das ca.1000 km
entfernte Gassenried, wo wir auch die Nacht verbrachten. Am nächsten
morgen, in aller Frühe brachen wir auf zum Gipfel. Da wir sportlich
gut in Form waren, hatten wir beschlossen den Gipfel an einen Tag zu erstürmen.
Angegeben war die Tour Auf- und Abstieg jeweils 2137m , mit mind. 12. 30
Stunden Gehzeit. Da ich jeden Tag 5 km jogge, sah ich keine Probleme aber
ich sollte mich noch wundern. Denn wenn man noch einen Rucksack von 15
kg auf den Schultern trägt, fallen die Meter nach oben doch schon
ein wenig schwieriger aus. Wie gesagt wir wollten den Gipfel an einen Tag,
somit legten wir ein Anfangstempo vor, was im Rückblick einer der
Hauptgründe für das scheitern war.
Durch das hohe Tempo lagen wir gut in der Zeit und erreichten schneller
als erwartet den Riedgletscher. Diesen überquerten wir , wie alle
anderen die einen so entgegen kamen, ohne Seil. Aus der heutigen Sicht
purer Leichtsinn. Auch wenn der Riedgletscher keine Spalten an der Stelle
unserer Überquerung hatte, steht doch fest jeder Gletscher hat
Spalten. Nach einer leichten Felskletterei erreichten wir die Bordierhütte.
Hier machten wir ein Pause und wir waren noch fit genug um den Gipfel
zu erreichen. Also machten wir uns auf den Weg, in Richtung einer großen
Moräne, welche wir Raufsteigen und der nächste Fehler folgte.
Statt auf der Moräne zu bleiben, auf der man dann auch den Gipfel
erreicht, sahen wir mehrere Menschen am Fuß der Moräne uns entgegenkommen
woraus wir schlossen das dort der günstigste Weg zum Gipfel verlief.
So liefen wir immer am Rand der Moräne in Richtung der höchsten
Erhebung des Riedgletschers. Zwischendurch machten wir den nächsten
großen Fehler. Auf den ganzen Anstieg zum Berg hatten wir viel zu wenig
getrunken aber merkten es nicht. Nun am Rande des Gletschers waren unsere
wenigen Getränke alle. Kein Problem. Wir füllten die Trinkflaschen
mit frischen Gletscherwasser und wir tranken reichlich davon. Für
alle die es nicht wissen, dass ist der größte Fehler den man machen
kann. Im Gletscherwasser ist Mineralsalz die der Körper zum
erholen braucht nicht enthalten die Folgen:
starker Leistungsabbau, Muskelkrämpfe usw. Deshalb sollte man
immer Mineraltabletten und Vitamintabletten dabei haben die man dann ins
Gletscherwasser gibt.
Nach nun fast 7 Stunden Aufstieg machten sich die ersten Auswirkungen
unserer vielen Fehler bemerkbar. Die Pausen häuften sich, auch merkten
wir dass die letzten 2 Stunden Aufstieg völlig umsonst waren. Wir
merkten, dass wir falsch gelaufen waren und versuchten einen weg in Richtung
Gipfel zu finden. Das letzte Bild wurde kurz vor dem Umkehrpunkt gemacht.
Da nun auch die die körperliche Kraft rapide abnahm, die Schritte unsicherer
wurden, beschlossen wir das einzig vernünftige: Abbruch. Die Gefahr
von Unfällen ist sehr groß, wenn man nicht 100% Fit ist.
Man sollte wissen, dass ein Berg nicht wegläuft, er bleibt
ja da und wir werden wiederkommen.
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